Akademie der Wissenschaften der DDR (AdW) bis 1972 Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin (DAW) | |
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Sitz in Berlin-Mitte, Jägerstraße (am Gendarmenmarkt), 1950 | |
Kategorie: | Forschungseinrichtungen, Gelehrtengesellschaft |
Bestehen: | 1946–1992 |
Standort der Einrichtung: | Berlin |
Außenstellen: | 60, davon die meisten in Berlin |
Art der Forschung: | Forschungsgemeinschaft |
Grundfinanzierung: | Staatshaushalt |
Leitung: | Akademiepräsident, Präsidium, Institutsdirektoren; Dienstaufsicht: Ministerrat der DDR |
Mitarbeiter: | 24.000 |
Die Akademie der Wissenschaften der DDR (AdW), bis 1972 als Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin (DAW) bezeichnet, war die bedeutendste Forschungsinstitution der DDR. Sie wurde 1946 offiziell eröffnet und setzte zumindest teilweise die Tradition der Preußischen Akademie der Wissenschaften fort. Die Akademie war sowohl eine Gelehrtengesellschaft (Gelehrtensozietät), bei der die Verleihung der Mitgliedschaft durch Zuwahl eine wissenschaftliche Anerkennung darstellte, als auch, im Unterschied zu vielen anderen Akademien der Wissenschaften, Trägerorganisation einer Forschungsgemeinschaft außeruniversitärer Forschungsinstitute.
Die Akademie vergab seit 1959 die Alexander-von-Humboldt-Medaille.
Mit der deutschen Wiedervereinigung wurde die Gelehrtengesellschaft von den Forschungsinstituten und sonstigen Einrichtungen getrennt und 1992 aufgelöst. In personeller Kontinuität zur AdW werden ihre Aktivitäten seit 1993 von der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin weitergeführt. Die Forschungsvorhaben und Bestände der AdW übernahm die 1992 gegründete Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Die Akademie-Institute wurden zum 31. Dezember 1991 aufgelöst und teilweise in Trägerschaft anderer Organisationen wie der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz, der Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft neugegründet. Einige Teilbereiche und Teilprojekte blieben erhalten, wurden aber in andere Institutionen wie das Deutsche Archäologische Institut überführt.